Logo Kunsthandel Dr. Wilfried Karger

 

 

Newsmail Kunsthandel Dr. Wilfried Karger
 

13.6.2025

Newsmail 04/2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Sommerbeginn ein großer Strauß kleiner Plastiken des Berliner Bildhauers Sebastian Paul aus den Jahren 2004 bis 2022, die er am Tag des offenen Ateliers in der Lehderstraße 74-79 in Berlin am 3. und 4. Mai diesen Jahres gezeigt hat. Ich möchte Ihnen diese kleinen Plastiken vorstellen.

Sebastian Paul: Liegende männliche Figur, 2019, Bronze, 2/10, Breite: 16 cm

 größere Fassungen (der kleinen Werkabbildungen) auf die Bilder klicken

Sebastian Paul: Träumer, 2022, Bronze 1/20, H: 11,5 cm / Stehende – Magdeburger Figur II, 2006, Bronze 1/20, H: 8,5 cm / Aurora, 2006, Bronze, 6/20, H: 10 cm

Sebastian Paul: Stehende III, 2006, Bronze 2/12, H: 17 cm / Torso, 2022, Bronze, 3/10, H: 16 cm / Torso Prometheus, 2010, Bronze 2/20, H: 15 cm

Sebastian Paul: Liegende III, 2012, Bronze, 2/2, Plinthe: 20,5 x 12 cm

Gestrandet – und Königsstein liegt doch am Meer

Eine Plastik von feiner Poesie. Zum Titel schreibt Sebastian Paul:
„Königstein ist ein Ort in der Oberpfalz, an den Ausläufern der Fränkischen Schweiz. Die Felsen dort sind sogenannter Riffkalk, entstanden beim Abfließen des Urmeeres ...

Sebastian Paul: Gestrandet – und Königsstein liegt doch am Meer, 2021, Bronze, 1/5, Guss: Kunstgießerei Altglienicke

... In Königstein stand ein wunderschönes, lange leerstehendes barockes Pfarrhaus zum Verkauf, mit einem älteren Ursprungsbau mit Kreuzgewölbe. In diesem Haus hatte ich zusammen mit Johanna Späthe, einer Textilkünstlerin und Nachbarin zum Pfarrhaus eine Ausstellung mit dem Titel ›Und Königstein liegt doch am Meer....‹. Diese beiden Grundstücke wirken zusammen mediterran, ich glaube deshalb sind wir auf den Titel gekommen. Ich konnte einen Monat im leerstehenden Pfarrhaus arbeiten und der Torso ist dort entstanden, als einzige Arbeit. Ich habe viel geträumt, welcher Raum Atelier wird, wo die Druckpresse stehen wird, wo ein Ausstellungsraum entsteht und stand mit dem Eigentümer in Kontakt. Leider habe ich den Zuschlag nicht erhalten, aber ich hatte ein schönes Konzept.“

Und noch ein Rücken:

Sebastian Paul: Torso, 2010/2018, in der Ausstellung »Non finito«, Steinguss, 1/2, Guss: Sebastian Paul, Höhe: 92 cm


Nun noch zwei schöne Rücken:

FOTIS: Ausgeglichenes Paar, 1973, Bronze, 6/8, signiert, 24 x 21 x 9 cm, Guss: Hermann Noack, Berlin

Fotis Chatzioanndis ist sein eigentlicher Name, unschwer als griechisch zu erkennen. Dankenswerter Weise hat er sich früh entschlossen, seinen Vornamen als Künstlernamen zu verwenden, nun heißt er ganz einfach FOTIS.
Geboren ist er 1940 in Xanthi, von 1952 bis 1959 studierte er Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste in Athen, bis 1971 war er als freischaffender Bildhauer in Athen tätig bis er übersiedelte nach Berlin(West). Von 1972 bis 1977 studierte er an der Hochschule der Künste Berlin und war Meisterschüler von Professor Bernhard Heiliger. 1988 wurde er als Ordentlicher
Professor für Bildhauerei an die Hochschule der Künste in Saloniki, Griechenland, berufen, von da an lebte er nur noch zeitweise in Berlin, dies aber bis heute.
Vertreten wurde er damals von der Galerie Litzow, später von Hartmann & Noé in der Knesebeckstraße, die im Jahre 2003 ihre Tätigkeit einstellte. Seitdem ist es ruhig geworden um FOTIS in Berlin.
Insofern freue ich mich, dass ich Ihnen ein Werk von ihm präsentieren kann, die Auflagen seiner Bronzen aus den 70er und 80er Jahren sind ausgegossen. Heute experimentiert FOTIS mit großen Skulpturen in der Kombination von Bronze und Glas bei Hermann Noack.
„Der Professor für Bildhauerei an der Universität Saloniki“, schrieb Anita Wünschmann in der Berliner Zeitung vom 15.9.1998, „analysiert Brüche und Verbindungen von Mensch und Technik mit dem Ziel, ein poetisch verdichtetes Bild der Würde zu erschaffen, ohne glatt und langweilig einer unantastbaren Schönheit zu huldigen. Seine polierten Bronzen bzw. sein makellos geschliffener weißer, kristalliner Marmor künden von seinen Ansprüchen an ästhetische Qualität als Gegenkonzept zu dem kurzlebigen und schlecht Gemachten.“


Ein Angebot aus privater Hand aus Kiel, eine Bronze von Joachim Dunkel (1925 bis 2002):

Pferd, 1984, Bronze auf Bronze-Plinthe (gezogene Bronze, Richard Barth lieferte diese edle Variante auf Bestellung), Höhe: 30 cm

Der 6. Guss wurde vom Berliner Stadtmuseum 1996 erworben. Diese Plastik ist vielfach auf Ausstellungen »Pferd & Reiter« präsentiert worden, auch in Katalogen abgebildet zur Darmstädter Sezession und in der Großen Münchner Kunstausstellung, als Mitglied der Sezession zum Beispiel.


Zum Schluss noch ein Hinweis:
Die Barnstorfer Kunstscheune in Wustrow auf dem Darß hat ihre Sommerausstellung eröffnet, die noch bis zum 27. Juli 2025 zu sehen ist und folgenden Widerspruch künstlerisch auflöst: Dresden liegt an der Ostsee.

Am 31. Mai 2025 startete die Galerie in die neue Ausstellungssaison mit Arbeiten von Jan Eisenfeld (Fotocollagen), Ulrich Eisenfeld (Malerei, Grafik) und Thomas Jastram (Bildhauerei) sowie in einer Sonderpräsentation:
Peter Makolies (Bildhauerei) und Stefan Plenkers (Holzschnitte, Malerei)

»Dresden liegt an der Ostsee - zumindest im künstlerischen Kontext ist das korrekt. In der ersten Sommerausstellung dieser Saison wird diese Verbindung erneut deutlich; mit Dresdnern, die sich an norddeutschen Motiven abarbeiten und Norddeutschen, die in Dresden eine entscheidende Prägung erfuhren. Zu sehen sind Ölbilder, Pastelle, Zeichnungen und Grafiken des Dresdners Ulrich Eisenfeld - Titel, Stationen, Arbeiten aus 50 Jahren. Sie stehen im Wechselspiel zu den Fotocollagen seines Sohnes Jan Eisenfeld, in denen die norddeutsche Landschaft immer wieder eine wesentliche Rolle übernimmt. Die plastischen Arbeiten Thomas Jastrams, der seine künstlerische Laufbahn an der Dresdner Kunsthochschule bei Prof. Helmut Heinze aufnahm, vollenden die Komposition.
In einer besonderen Präsentation zeigen wir zudem Arbeiten des Malers Stefan Plenkers (1945-2024) und des Bildhauers Peter Makolies, beide Dresden ebenfalls eng verbunden.« (aus der Projektbeschreibung der Barnstorfer Scheune)

Zur Eröffnung sprachen Harald Marx (Kunsthistoriker) und Prof. Helmuth Heinze (Bildhauer), Lars Kutschke (Gitarre) und Ingolf Seidel (Gesang) begleiteten die Vernissage musikalisch.

Vorschau:

Der Newsletter 05/2025 wird dem 100. Geburtstag des Berliner Bildhauers Joachim Dunkel und seinem Werk gewidmet sein. Am 19. Juli vor 100 Jahren ist er geboren. Er war ein bedeutender Vertreter der figurativen Plastik in Deutschland in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, daneben ein exzellenter Zeichner und Holzschneider.
Ich erinnere mich, dass er sich mit einem Katalog einer seiner Ausstellungen in der Galerie am Wasserturm anlässlich einer Vernissage vorgestellt hat, die Galerie hatte sich gerade mit großen Ausstellungen zu Fritz Cremer, Waldemar Grzimek, Gustav Seitz und Ludwig Kasper profiliert.
In diesem Zusammenhang fand ich seine Arbeiten eher spröde. Später habe ich fünf Ausstellungen mit seinen Werken realisiert, leider erst nach seinem Tod, aber mit großer Unterstützung von Frau Dr. Maria Dunkel.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe, Ihnen für den Sommer viel Ansehenswertes präsentiert zu haben. Kommen Sie gut durch den Sommer ohne Sonnenbrand, Hitzeschlag und ohne Durst.

Herzliche Grüße
Ihr Wilfried Karger

 

Allgemeine Information im Internet unter www.kunsthandel-karger.com sowie bei facebook und Instagram

https://www.kunsthandel-karger.com/images_navi/khk_sb_adr.gif

Gestaltung der Info-Mail und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Genehmigung nicht verwendet werden. Realisierung: PR + WEB-DESIGN Dr. Hermann Büchner - Hinweise und Fragen bitte direkt per Mail © 2025 All rights reserved