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Berliner Zeitung, 23.1.2014

Aus dem Zwischenreich
In seiner Ausstellung »Refugium« zeigt der Berliner Maler Falko Warmt Materialbilder und Zeichnungen über Leben und Traum
Von Ingeborg Ruthe

Was immer dieser Mann formt, bastelt, collagiert, auf Papier oder Leinwand setzt, es wurzelt in Informel und Art Brut, so, als hätten ihm Wols, Dubuffet – oder auch der Thüringer Einzelgänger Altenbourg und der Brandenburgische Einsiedler Hussel – die Stichworte gegeben.
Es sind sozusagen Falko Warmts Wahlverwandte. Allerdings ahmt er sie nicht nach, sondern findet seinen eigenen Ausdruck – fürs Spielerische, Dadaistische, Surreale, Träumerische. (...)

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Neues Deutschland, 15.1.2014

Der Mensch. Die Kunst. Die Zukunft
Kunsthandel Karger im stilwerk präsentiert: Falko Warmt
Von Marion Pietrzok

Da sind sie, Große der figürlichen Plastik und Skulptur: Wieland Förster, Jo Jastram, Sabine Grzimek, Waldemar Otto, Anna Franziska Schwarzbach, Susanne Rast, Friedrich B. Henkel und, und, und (...)
Neben dieser großzügigen Schatzkammer tun sich ein Kabinett und ein weiterer Saal auf: Platz für Sonderausstellungen. Diesmal für Zeichnungen, Materialbilder und Assemblagen von Falko Warmt. In der Erwartung auf Ähnliches wie im Showroom eingestimmt, stockt man: Welch Überraschung! Welch Gegensatz!
Zeichnungen, Bilder und plastische Werke des 1938 in Gera geborenen, in Berlin lebenden Künstlers, die im ersten Moment des Anblickens nichts als materialisierte Leichtigkeit zu sein scheinen. Die Plastiken: Luftige Spiele der Durchsichtigkeit und begrenzten Offenheit, fragile Manifestationen der Verletzlichkeit, wo sie, zum einen, gebogenen Drähten sensationellen Auftritt verschaffen. Und gepuzzelte Lockerheit, ruppiges Gestückele, wo sie, zum anderen, hauptsächlich Hölzernes zum Rohstoff haben. Die Materialien: Fundstücke, d.h. Teile von Gegenständen, die im Alltag, ihrer Funktion, ihres Gebrauchszusammenhangs beraubt und den Chimären des Fortschritts geopfert, eher Abfall sind.

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